Gegen Ende des letzten Jahres, schreckte ein Fall von Faulbrut die Imkergemeinschaft in München auf. Die amerikanische Faulbrut ist eine meldepflichtige Bienenkrankheit, die für das betroffene Volk fatale Folgen hat. Im schlimmsten Fall bedeutet das für das Volk den Tod. Da die Krankheit sich auch auf andere Völker übertragen kann, wird ein Bannkreis um die positiven Fälle gelegt, innerhalb dessen keine Völker mehr bewegt bzw. Schwärme verbracht werden dürfen.
Man bemerkt die amerikanische Faulbrut an eingesunkenen, dunklen Zelldeckeln bei Brutwaben. Die Deckel können auch glänzen oder löchrig sein. Wenn man dann mit einem Streichholz in die Wabe sticht, zieht eine klebrige Masse Fäden und es riecht faulig. Die Larve wird meist von den Ammenbienen infiziert und dann vom Bakterium zersetzt. Man kann dann durch verschiedenen Maßnahmen versuchen das Volk zu retten. Wenn das nicht gelingt muss man es jedoch töten.
Polly lag zwar nicht im Gebiet des letzten Jahres, jedoch habe ich doch im Frühling die Amtstierärztin Polly begutachten lassen, da ich ja Schwärme weiter geben wollte und das Veterinäramt um besondere Aufmerksamkeit gebeten hatte. Die Ärztin war aber sehr zufrieden und stellte mir auch ein Zeugnis aus.
Leider ist Polly diese Jahr wieder nicht geschwärmt, weshalb ich mir das hätte sparen können. Dafür hat sie mir dieses Wochenende einen vollen Honigraum beschert. Die meisten Waben waren gut gefüllt und mit den 9 Waben aus der kleinen Kiste bin ich auf 15 kg gekommen. Daraus lassen sich sicher 13 kg Honig gewinnen. Jetzt muss ich Polly nur gut auf den Winter vorbereiten.
Apropos Honig und Faulbrut, die Hauptursache für einen Ausbruch von Faulbrut ist, wenn die Bienen fremden Honig essen. Diesen bekommen sie meist aus nicht ausgespülten Honiggläsern im Glascontainer oder von Bienenliebhabern, die meinen, sie müssten Bienen Honig füttern. Das Bakterium der Faulbrut ist für den Menschen ungefährlich. Es kann aber in Honigen enthalten sein und andere Bienen infizieren, wenn sie diesen essen.
Deshalb gilt: Honiggläser immer zu machen, wenn sie leer sind gut ausspülen und am besten dem Imker zurück geben.