Bienen können eigentlich gut für sich selbst sorgen. Man muss Sie nicht füttern. Die einzigen Gründe, warum man Bienen füttert, mit Zuckerwasser, Zuckersirup oder Futterteig ist, wenn man ihnen im Sommer den Honig weggenommen hat und Sie Ende August noch nicht wieder genug Vorräte für den Winter haben. Oder aber wie in meinem Fall, dass der Bien recht schwach ist und in der Nahrungssuche unterstützt werden muss. Bei verregneten Sommern kann es auch mal zu einem solchen Fall kommen.
Polly befindet sich auf dem Weg der Besserung. Ich stelle ihr jeden zweiten Tag ein kleines Futtergefäß mit Zuckerwasser rein, ein Teil Zucker ein Teil Wasser. Etwas Kamillentee ist noch dabei und eine Prise Salz, damit ist der Zucker für die Bienen bekömmlicher. Durch den Jahrhundertsommer ist es recht trocken und die Pflanzen produzieren nicht so viel Honig wie Sie könnten. Deshalb nimmt Polly das Futter auch gern an. Sonst würde sie Blütennektar bevorzugen. Kann man verstehen, dass das besser schmeckt als Zuckerwasser und mehr Spaß macht es auch, wenn man in der Sonne umherfliegen kann.
Polly braucht eine Weile, bis sie wieder mehr Bienen hat. Seit dem ersten Schlupf müsste sie immer alle 21 Tage einen kleinen Schub machen. Und je mehr Waben gebaut werden, desto mehr Eier kann die Königin legen. Die Bienen bringen viel Pollen, was auch ein Zeichen dafür ist, dass viel gebrütet wird. Denn die Larven bekommen den Eiweißreichen Pollen zu fressen. Geschlüpfte Bienen ernähren sich nur noch von Honig.
So geht es jetzt den ganzen Sommer weiter. Honig werde ich dieses Jahr keinen ernten können. Ich kann froh sein, wenn Polly bis zum Herbst genug Waben gebaut hat und auch genügend Honig eingelagert hat, aber sie ist auf einem guten Weg.