als ich zu Hause ankomme ist es schon dunkel und zu spät um die Kiste aufzumachen und die neue Königin rein zu hängen. Ich stehe am nächsten Morgen früher auf und mache mich gleich ans Werk die Königin zu integrieren.
Der Züchter sagte mir, ich solle Sie zunächst drei Tage mit dem Käfig zwischen die Waben hängen, damit die anderen Bienen sich an Ihren Duft gewöhnen und merken, dass wieder eine Königin im Volk ist. Der Käfig hat einen Schieber, der den Weg zum Futterteig frei macht, der den Käfig verschließt. Diesen Schieber lasse ich noch verschlossen, damit die anderen Bienen sich noch nicht zur Königin durchfressen können.
Schwierig ist es den Käfig zwischen die Waben zu hängen, da ich die Waben nicht wie in einem normalen Bienenstock herausziehen kann. Ich nehme einen Schaschlikstab und hänge den Käfig so gut es geht zwischen zwei Waben. Ich schließe die Kiste wieder und warte drei Tage. Zwischendurch schaue ich immer wieder von hinten rein. Außer dass der Stab an einer Wabe ausgebrochen ist kann ich nichts bemerken. Vielleicht haben die Bienen ihn aus den Waben geholt, weil Sie ihn als Fremdkörper erkannt haben.
Am dritten Tag öffne ich abends die Kiste wieder. Ich bin gespannt. Der Züchter hatte mir gesagt ich solle den Käfig vor dem Öffnen nehmen und die darauf sitzenden Bienen mit einer Feder abstreifen. Wenn Sie sich leicht herunterstreifen lassen hätten sie die Königin akzeptiert. Ich tat das so wie er es mir gezeigt hatte, aber da saß eine Biene, die sich doch recht gut am Käfig festkrallte. Na toll, dachte ich mir.
Mir blieb jetzt aber nichts anderes übrig, als den Käfig zu öffnen. Was sonst hätte ich tun sollen als es einfach drauf ankommen zu lassen. Wenn der Käfig auf ist dauert es ca. einen halben bis ganzen Tag, bis die Bienen den Futterteigverschluss aufgegessen haben. Es blieb also spannend ob die neue Königin am nächsten Tag noch leben würde.